Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl verstrahlte 1986 fast die Hälfte Europas mit radioaktivem Fallout. Das am stärksten betroffene Umland wurde evakuiert, Land- und Forstwirtschaft auf mehr als 6.000 Quadratkilometer Fläche mussten aufgegeben werden. Die gesundheitlichen Spätfolgen und Schutzmaßnahmen dauern bis heute an.
Rund 3.000 Quadratkilometer „verbotene Zone“ dürfen nach wie vor nicht betreten werden – für Menschen. Die Katastrophe war damit gleichzeitig der Startschuss für ein unbeabsichtigtes ökologisches Experiment. Die einst gerodeten Flächen bewaldeten sich wieder. Verschiedene Tierarten wie Bisons, Luchse und Wölfe kehrten zurück und schienen paradoxerweise ideale Lebensbedingungen vorzufinden. Überwiegt die Abwesenheit des Menschen also gegenüber der stets noch anhaltenden radioaktiven Verseuchung?
Die wissenschaftlichen Analysen der Populationen wurden 25 Jahre nach der Katastrophe erstmals durch ein Filmteam begleitet. Dabei entstand die Dokumentation „Radioaktive Wölfe“, die mit dem Preis des Jackson Hole Wildlife Film Festival ausgezeichnet wurde.
Die Dokumentation ist aktuell in der Mediathek bei 3sat einsehbar.
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Link zur Mediathek: Radioaktive Wölfe