Schalldämpfer in Hessen für alle Jäger zugelassen

Das hessische Innenministerium hat per Verordnung (Hessischer Staatsanzeiger vom 5. Juni) die Nutzung des Schalldämpfers auf der Jagd für alle Jäger ab sofort zugelassen. Hessen war seit langem ein Vorreiter in Sachen Schalldämpfer, gestattete die Nutzung zunächst aber nur Jägern, welche die Jagd aus beruflichen Gründen ausüben mussten.

Dem Verordnungstext ist zu entnehmen, dass jedem Jäger nur ein Schalldämpfer zugestanden werden soll. Ausnahmen sollen nur in begründeten Ausnahmefällen – beispielsweise für anerkannte Nachsuchengespanne – zugelassen werden. Diese Regelung erscheint fragwürdig, wird doch im gleichen Text auch angeführt, dass durch die Verfügbarkeit von Schalldämpfern keine negativen Begleiterscheinungen für die öffentliche Sicherheit einhergehen.

Hessen: Rotwildskandal im Spessart

Bereits Ende letzten Jahres veröffentlichte der BUND Naturschutz einen Bericht über die Zustände des Waldes im hessischen Forstamt Jossgrund. Der Vorwurf: die jagdlichen Interessen der Forstbeamten hätten oberste Priorität, der Zustand des Waldes sei dabei zu einer Nebensächlichkeit verkommen und verschlechtere sich zunehmend.

Die folgenden Bildergalerien, alle Aufnahmen mit GPS unterlegt, bestätigen den desolaten Zustand des Waldes. Es werden extremste Verbiss- und Schälschäden gezeigt, die ihresgleichen suchen:

hessen

Dabei sollte man sich keiner Illusion hergeben, denn so extrem sie auf den ersten Blick erscheinen, diese Aufnahmen sind deutschlandweit keine Einzelfälle.
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